Was ist Hämophilie?
Hämophilie wird auch Bluterkrankheit genannt. Sie ist eine Erbkrankheit, bei der die Blutgerinnung gestört ist. Das Blut aus Wunden gerinnt nicht oder nur langsam. Häufig kommt es auch zu spontanen Blutungen, die ohne sichtbare Wunden auftreten. Betroffen sind fast ausschließlich Buben.
Warum gerade mein Kind?
Es handelt sich um eine genetische Erkrankung.
Habe ich durch etwas, das in der Schwangerschaft passiert ist, Schuld an der Erkrankung meines Kindes? Habe ich etwas falsch gemacht?
Nein. Es handelt sich um eine Veränderung in den Genen, die nicht beeinflusst werden kann.
Wie wird die Erkrankung vererbt?
Die Erkrankung wird über das/die Gen(e) des X-Chromosoms vererbt. Männer mit Hämophilie geben das Gen an alle Töchter weiter. Diese Frauen nennt man Konduktorinnen, welche das Gen dann an 50 % ihrer Töchter bzw. 50 % ihrer Söhne weitergeben. Die Konduktorinnen haben üblicherweise eine normale Blutgerinnung.
Ist die Erkrankung lebensbedrohend?
Die Erkrankung kann im Falle schwerer Verletzungen lebensbedrohend sein.
Wie hoch ist das Risiko, dass mein Kind verblutet?
Bei rechtzeitiger Verabreichung eines Faktorenpräparates ist das Risiko, zu verbluten, äußerst gering.