Tipps zur Verbindung

Die Verbindung sehen

Körperliche Defizite werden in unserer Gesellschaft häufig als Makel empfunden. Betroffene leiden oft unter dem Gefühl, für andere nicht „gut genug“ zu sein. Was oftmals auch zu Selbstwertproblemen bis hin zu psychischen Symptombildungen führt. Die Hämophilie ist ein „Defizit“, das man zwar nicht sieht, das aber weitreichende Folgen für das Leben Ihres Sohnes hat. Es macht schlichtweg einen Unterschied, ob Ihr Kind wie andere Kinder körperlich völlig unbelastet ohne Sorgen und Bedenken aufwachsen kann oder ob es letztlich immer mit einem Handgepäck an Dingen leben muss, die es zu bedenken gilt.

Als Eltern können Sie Ihrem Kind diese Last nicht nehmen. Aber Sie können Ihren Sohn in ihrer Liebe tragen und stützen, sodass er damit möglichst gut durchs Leben kommt. Es braucht immer jemanden im Leben, der uns den Rücken stärkt. Eltern machen dies bei ihren Kindern, indem sie sie liebevoll annehmen, so wie sie sind.

Eine Chance für eine besondere Bindung

Als Eltern wollen wir auch von unseren Kindern geliebt werden, weshalb Eltern eine erhebliche Hemmschwelle überschreiten müssen, wenn sie begleitende medizinische Maßnahmen wie die Verabreichung von Spritzen setzen müssen. Trotz der Routine, die sich dabei entwickelt, bleibt sehr oft ein „unangenehmes“ Gefühl – obwohl wir doch etwas Gutes tun!

An diesem Punkt ist es ganz wichtig: Übersehen wir dabei nicht, dass sich in dieser Situation ganz von selbst eine besondere, starke Beziehung entwickelt. Dieser gemeinsame Weg macht uns
stärker und verbindet uns. Ein Leben lang.